Lions Ruhr Rallye Lions Club Velbert-Heiligenhaus e.V.
Nachbericht zur 10. Lions Ruhr Rallye 2016

Die 10. Lions-  Ruhr- Rallye


Nachdem Oldtimerfans am Frühstücksbuffet von Frank Wagner aufgetankt haben, bekommen sie ihr Starterpaket. Darin enthalten: Startnummer, Roadbook und eine kleine Stärkung für unterwegs. Die Ausfahrt der 10. Lions-Ruhr-Rallye beginnt mit einer Rekordteilnehmerzahl von 110 Oldtimern, denen Bürgermeister Jan Heinisch die Fahne schwingt. Eine halbe Stunde lang rattern, brummen und surren die alten Motoren. Mindestens 30 Jahre müssen sie alt sein, um an der Benefiz-Rallye teilnehmen zu dürfen. Mittagsziel ist Schloss Landsberg in Erwitte.

Eines der Besonderheiten ist die Streckenführung. Organisator Prof. Dr. Mark Goepel sucht Wege heraus, die Flair haben, sich durch romantische Gebiete schlängeln. „Schönes Fahren zu organisieren ist eine große Herausforderung“, sagt Mark Goepel. Zwei Tage haben er und Peter Feldmann investiert, um eine Route zu finden, die entlang der Ruhr und durch beeindruckende Alleen führt. Autobahnen versucht Oldtimerfreund Goepel zu vermeiden. Die Teilnehmer sind daher begeistert von der Streckenführung. „Der Blick auf den Möhnesee war toll“, berichtet Pia Linnek, die mit ihrem Mann an der Ausfahrt teilnimmt.

Eine weiteres Augenmerk legt Mark Goepel auf das Roadbook, das unter anderem als Navigationssystem dient, aber auch Informationen zum Spendenzweck enthält, inklusive einem Dankesschreiben und der Verwendung des Erlöses der Rallye 2015. Mit knapp 10.000 Euro Reinerlös konnte in Afrika eine Schule gebaut werden. In diesem Jahr fließt der Benefit erneut auf den Kontinent, um den Verein „Die Ärzte für Afrika“ zu unterstützen.


 

Ein wenig ins Grübeln kommen die Teilnehmer beim traditionellen Fragebogen, der auf dem romantischen Areal des Schlosses ausgeteilt wird. Kniffelig, mit Schmunzeln und Augenzwinkern stellt Organisator Goepel die Fragen zusammen. Der Schwerpunkt liegt natürlich auf der Geschichte des Automobils, aber auch Fragen, die die Berichte im Roadbook beantworten. Manch Teilnehmer muss sich seines Smartphones bedienen und googeln.

Zurück in Heiligenhaus erwartet die Teilnehmer der Concours d“Elegance auf dem Rathausplatz. Neben den Zuschauern hat sich eine „ideal zusammengesetzte Jury“, so Goepel, eingefunden. Unter anderem der renommierte Oldtimer-Restaurator Dr. Claudio Schlegtendal und Holger Ahlefelder, Mercedes-Experte und Streckensprecher vieler Oldtimer-Veranstaltungen. Die ganze Pracht der wunderschönen Karossen, der Duft und die klangvollen Stimmen der Motoren werden vom Streckensprecher beschrieben. Der Zustand der Vehikel der Vergangenheit von der Jury bewertet.

Viele Monate dauert die Vorbereitung der Rallye. Und warum nimmt Prof. Dr. Mark Goepel die Strapazen auf sich? „Weil ich schon ein bisschen verrückt bin“, schmunzelt er und erinnert sich an den Beginn seiner Leidenschaft. Die begann im Kindergarten mit dem Auto-Quartett und setzt sich nun in seiner Garage fort. Ihn fasziniert die Ursprünglichkeit, die Feinheit und ästhetische Form der alten ratternden Gefährten.

Ein wenig knubbelt es sich dank der großen Teilnehmerzahl am Ziel, denn der Parkplatz der „Kleinen Schweiz“ kann nicht alle Autos fassen. Ein weiterer Parkplatz sowie ein Shuttle lösen die Situation. Ein Abendessen sowie die Preisverleihung inklusive Auswertung der Fragebögen runden die Jubiläumsausfahrt ab.